April 2024

Liebe Freundinnen und Freunde des Yoga! 

Fast wie der Berliner Flughafen, aber besser als Stuttgart 21! Der Newsletter von Yogaweg erlebt den Start mit einer mehrjährigen Verspätung! Der Takt ist aber alle 2 Monate.  

Eine der dringlichsten Aufgaben unserer Zeit ist es, Dinge zusammenzuführen – die zwar selbstverständlich zusammengehören – aber in den letzten Jahrhunderten immer weiter auseinandergerissen wurden: Kunst, Heilung und Philosophie.

Die tiefe Heilung braucht eine Philosophie des Geistes. Den Schmerzen und der Hoffnung einen Ausdruck zu geben, bedarf es die Kunst. Eine Kunst ohne die Tiefe des Geistes bleibt triviale Unterhaltung. Wir können nur dann von Heilung sprechen, wenn der Geist Erkenntnis gewinnt.

Jna in Sanskrit heißt das wissende Prinzip. Es ist ein Synonym in Yoga für Purusha oder Draschta. Sophia ist die Göttin des Wissens und die Anerkennung, die wir diesem Wissen geben ist die „Philosophie“: Sie zu feiern ist, sich dem zentralen Prinzip im Yoga zuzuwenden.

Das Wort „Heilung“ ist mit der Idee von Ganzheit verbunden. Die Natur ist das idealste Symbol der Ganzheit, sie ist die Göttin, in deren Schoß wir die Heilung finden können und werden.

Saraswati ist die Göttin der Kunst. Den innersten Kräften der Natur Form zu geben und zum Ausdruck zu bringen ist wahre Kunst. Saraswati möge auf unserer Zunge tanzen und durch unsere Hände fließen, heißt es Kunst, Heilung und Philosophie sind untrennbar. Wenn all diese Facetten als eine erkennbare Einheit unsere Bemühungen abbilden, könnte in uns Frieden entstehen, für die Welt unmittelbar um uns ein Hoffnungszeichen sein. Wenn sie alle drei Teil unseres Lebensweges werden, dann könnte in uns Yoga entstehen.

Vergessen wir aber bitte nicht: Um Philosophie wertzuschätzen, müssen wir keine Professur für die Philosophie anstreben, um Kunst zu genießen kein Künstler werden oder Heilung zu erfahren keine Therapeuten sein! Und schon gar nicht Yogalehrende sein, um Yoga zu üben. In einer Zeit, in der Yoga zu einer Reihe von akrobatischen Übungen zur Optimierung des Selbst reduziert zu werden droht, rückt eine solche Symbiose das Bild von Yoga zurecht – nämlich in den Kontext, in den er gehört.

Liebe Grüße

Sriram