Yoga und die Psyche
In vier spannenden Tagen wurde viel aus den Yogaquellschriften, vor allem dem Samkhya Karika und dem Yogasutra vermittelt. Es entfaltete sich eine ganzheitliche Idee davon, wie in Yoga die Psyche verstanden wird und welche neue Betrachtung auf seelische Probleme möglich sind.
Was sagt uns Yoga über Geist und Seele? Und welche Stellen im Yogasutra von Patanjali nehmen Bezug auf Veränderungsmöglichkeiten unseres citta?
Wie erklärt Samkhya die Ebenen unserer Psyche, die Möglichkeiten, Ausrichtungen und Fehlerquellen der menschlichen Wahrnehmung?
Die Übungseinheiten dienten dazu aufzuzeigen, dass Ruhiger werden der citta vritti wahrnehmbar werden kann.
Zwei Highlights dazwischen:
Padma Venkatraman, heute in USA lebende Schriftstellerin, erzählte, wie sie im Alter von 5 bis 15 Jahren jede Woche den Großmeister des Yoga T. Krishnamacharya in Chennai im Privatunterricht erlebte:
Als wachsamen, strengen Lehrer, der auf regelmäßiges Üben Wert legte, als Vertrauensperson für eine heranwachsende Frau, der sie über Frauenrechte lehrte, und ebenso als humorvollen Menschen mit einem markanten Lachen wenn er über die Verlogenheiten in der Gesellschaft spottete. (siehe Video dazu)
Anjali Sriram als Mitinitiatorin vom Umweltprojekt BASE in Südindien trug vor:
Im Angesicht der Brandprobleme – ob in BASE dieses Jahr im März oder in großen Flächen in verschiedenen Teilen der Erde wie in diesem August – lässt sich ahnen, welche Gleichgültigkeiten zu Leid führen.
Aus der indischen Tanzkunst bot sie dar, was Leid auch sein kann: Die Sehnsucht, die unsere Seele ebenso quält wie anspornt, um an neue Ufer zu gelangen.